Meine Kindheit - Deine Kindheit

Meine Kindheit - Deine KindheitMütter mit eigenen traumatischen Erfahrungen von Kindesmisshandlung oder -vernachlässigung (KM) haben ein erhöhtes Risiko auch den eigenen Nachwuchs inadäquat zu behandeln. Allerdings trifft das nur auf 7-23 Prozent der Mütter zu, die Mehrzahl der Mütter gibt diese schlechte Erfahrung nicht weiter und ist „resilient" (widerstandsfähig). Diese Längsschnittsstudie hat sich zum Ziel gesetzt, psychologische, physiologische und soziale Faktoren zu identifizieren, die ganz besonders die Resilienz der Mutter-Kind-Dyade im ersten Lebensjahr fördern.
Es wird eine Geburtskohorte an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Ulm untersucht und zu möglichen traumatischen Erfahrungen in Kindheit und Jugendalter befragt. Mütter mit und ohne Misshandlungserfahrung werden ein Jahr lang begleitet, um psychologische (mütterliche Psychopathologie und Bindungsrepräsentation, mütterliche Trauma- und Stressbelastung, Mutter-Kind-Bindung), physiologische (hormonelle und epigenetische Korrelate von Stress und Bindung) sowie soziale Risiko- und Schutzfaktoren (soziale Unterstützung, Hilfebedarf der Familie) zu erheben. Zu den Ergebnissen gehören sowohl kindliche psychologische, physiologische und verhaltensmäßige Stressreaktionen als auch die kindliche (kognitive) Entwicklung. Die Erhebungen erfolgen im 3. und 12. Lebensmonat des Kindes. Im parallelen Tiermodell können vor allem die biologischen Parameter detaillierter untersucht werden.

Beteiligte Studienzentren

Otto-von-Guericke Universität Magdeburg:

Institut für Biologie

Abteilung Zoologie / Entwicklungsneurobiologie

Universitätsklinikum Ulm:

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychologie

Universität Ulm:

Institut für Psychologie und Pädagogik, Klinische und Biologische Psychologie
Deutsches Jugendinstitut München e.V,

Kooperationspartner:

Dr. Thomas Meysen (Deutsches Institut für Jugendhilfe und Familienrechte e. V.)
Prof. Dr. Anna Buchheim (Universität Innsbruck, Institut für Psychologie)

 

 

 

Letzte Änderung: 08.03.2021 - Ansprechpartner: Falco Plümecke